Gesundheitsökonomie und Public Health

Der CAS Gesundheitsökonomie und Public Health vermittelt fundiertes Wissen zum Schweizer Gesundheitswesen, analysiert Fehlanreize und zeigt, wie ökonomische Erkenntnisse zu besseren gesundheitspolitischen Entscheidungen führen können.

  • Sie verstehen die zentralen Herausforderungen und Fehlanreize im Schweizer Gesundheitswesen und können komplexe Zusammenhänge aus gesundheitsökonomischer, verhaltensökonomischer, epidemiologischer und Public-Health-Perspektive fundiert beurteilen. 

  • Sie übertragen das erworbene Wissen direkt in Ihre berufliche Praxis – sei es in Spitälern, in der Pharmaindustrie, in Versicherungen, in der Verwaltung oder in der ärztlichen Tätigkeit. 

  • Sie können in der gesundheitspolitischen Debatte mitdiskutieren und sind mit zentralen gesundheitsökonomischen Modellen sowie den empirischen Ergebnissen aus der aktuellen Forschung vertraut. 

Bild CAS Gesundheitsökonomie und Public Health

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer 14 Studientage
  • Unterrichtstage Montag
  • Anmeldefrist 1. Oktober 2025
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
  • Kosten CHF 8’500
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Gesundheit
  • Nächste Durchführung November 2025 bis März 2026
    ⇢ Die Durchführungsdaten finden Sie unter Organisation + Anmeldung.

Inhalt + Aufbau

Porträt

Rund um den Globus wird immer mehr Geld für die medizinische Versorgung ausgegeben. Auch in der Schweiz haben sich die Gesundheitskosten pro Person (inflationsbereinigt) seit den 1980er-Jahren von etwa 1’000 auf über 8’000 US-Dollar im Jahr 2023 erhöht (OECD, 2023). Auf der einen Seite widerspiegelt der Kostenanstieg den medizinischen Fortschritt: Neue Methoden in der Diagnostik und Behandlung  haben die Lebenserwartung stark erhöht – in der Schweiz liegt sie heute bei rund 84 Jahren. Auch Todesfälle durch Krebs, Herz-Kreislauf- und Infektionskrankheiten sind deutlich zurückgegangen.  

Zum anderen leidet das Gesundheitswesen an strukturellen Problemen und Fehlanreizen. So zeigt ein aktueller Bericht der OECD etwa, dass rund 20 Prozent der Gesundheitsausgaben «unwirksam» oder gar «schädlich» sein dürften (OECD, 2017). Routinemässige Laboruntersuchungen vor Standardeingriffen ohne medizinischen Grund und die Verschreibung von teuren Originalmedikamenten statt günstiger Generika sind zwei typische Beispiele für die Überversorgung (smarter medicine, 2025). Sind diese unerwünschten Entwicklungen auf fehlgeleitete Entscheidungen von Leistungserbringer*innen zurückzuführen oder fehlt es am Kostenbewusstsein der Patient*innen?  

Der CAS Gesundheitsökonomie und Public Health bietet hier Orientierung. Er vermittelt einen vertieften Einblick in das Schweizer Gesundheitswesen und beleuchtet aktuelle gesundheitspolitische Debatten: Warum erhalten Patient*innen in der Schweiz häufig unnötige Leistungen? Welchen Einfluss haben finanzielle Anreize auf medizinische Entscheidungen? Wie werden Preise und Tarife im Gesundheitswesen festgelegt? Wie steht es um die Transparenz im Schweizer Gesundheitswesen? Und was können wir von anderen Gesundheitssystemen lernen? Zur Beantwortung dieser Fragen greifen wir auf aktuelle Erkenntnisse der Gesundheitsökonomie, Epidemiologie und Verhaltensökonomie zurück. Im Rahmen von Gastvorträgen lassen wir Expert*innen aus Verwaltung, Krankenkassen, Verbänden und Forschung zu Wort kommen. 

Ausbildungsziel

  • Sie verstehen die zentralen Herausforderungen und Fehlanreize im Schweizer Gesundheitswesen und können komplexe Zusammenhänge aus gesundheitsökonomischer, verhaltensökonomischer, epidemiologischer und Public-Health-Perspektive fundiert beurteilen. 

  • Sie übertragen das erworbene Wissen direkt in Ihre berufliche Praxis, sei es in Spitälern, in der Pharmaindustrie, in Versicherungen, in der Verwaltung oder in der ärztlichen Tätigkeit. 

  • Sie können in der gesundheitspolitischen Debatte mitdiskutieren und sind mit zentralen gesundheitsökonomischen Modellen sowie den empirischen Ergebnissen aus der aktuellen Forschung vertraut. 

Der CAS vermittelt ein vertieftes und praxisnahes Verständnis des Schweizer Gesundheitswesens mit Fokus auf aktuelle Herausforderungen der Gesundheitspolitik. Im Zentrum stehen Fragen wie: Warum steigen die Gesundheitskosten? Warum erhalten Patient*innen in der Schweiz häufig unnötige medizinische Leistungen? Wie wirken finanzielle Anreize auf medizinische Entscheidungen? Wie entstehen Preise und Tarife – und wie transparent ist das System? 

Sie lernen, zentrale gesundheitsökonomische Modelle anzuwenden, empirische Forschung zu interpretieren und medizinische Entscheidungen durch die Lupe von Anreizstrukturen, Verhaltensökonomie und Public-Health-Ansätzen zu analysieren. Internationale Vergleiche und Reformbeispiele bieten zusätzliche Perspektiven. 

Diskussionen mit Expert*innen aus Verwaltung, Krankenkassen, Verbänden und der Forschung ergänzen die theoretischen Grundlagen und machen die gesundheitsökonomischen Konzepte greifbar – mit direktem Bezug zur eigenen Berufspraxis im Gesundheitswesen. 

Im Rahmen des CAS-Studiums werden neben der Vermittlung von fundiertem theoretischem Fachwissen besondere Lernmethoden zur Verstärkung des Theorie-Praxistransfers eingesetzt. Hierzu zählen: 

  • Impulsreferate durch erfahrene Fach- und Führungspersonen aus dem Gesundheitswesen 

  • Selbststudium 

  • Fallstudien, Gruppenarbeiten 

  • Feedbackgespräche 

Als Kompetenznachweis erstellen Sie eine schriftliche Abschlussarbeit.

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) der Berner Fachhochschule in «Gesundheitsökonomie und Public Health»

Das Angebot ist Teil der Studiengänge:

Dozierende

Unsere Dozierenden sind ausgewiesene Expert*innen mit fundierten praktischen und theoretischen Kenntnissen in den jeweiligen Themenbereichen. Sie verfügen über ein Hochschulstudium und über langjährige Erfahrung in der Erwachsenenbildung. 

  • Prof. Dr. Tobias Müller – Professor für Gesundheitsökonomie, BFH 

  • Dr. Nathanael Lutz – Dozent für Public Health & Physiotherapie, BFH 

  • Dr. Ana Quiroga – Post-Doc, Institut für Gesundheitsökonomie & Gesundheitspolitik, BFH 

  • Marco D'Angelo – Vizedirektor Abteilung Gesundheit & Soziales, BFS 

  • Dr. Renato Mattli – Dozent, BFH 

  • Eliane Kreuzer – Geschäftsführerin HSK 

  • Prof. Dr. Settimio Monteverde – Professor für Medizinal-Ethik, BFH 

  • Prof. MD Michael Lehmann – Professor für Medizin-Informatik, BFH 

  • Dr. Lukas Kauer – Dozent, Universität Luzern 

  • Pius Gyger – Gesundheitsökonom & Vorstandsmitglied SGGP 

Voraussetzungen + Zulassung

Der CAS Gesundheitsökonomie und Public Health richtet sich an Fach- und Führungskräfte im Gesundheitswesen, die ihr Verständnis für ökonomische Zusammenhänge und Grundprobleme im Schweizer Gesundheitswesen vertiefen möchten. 

Angesprochen sind insbesondere: 

  • Ärzt*innen 
  • Pflegefachpersonen 

  • Therapeut*innen 

  • weitere Gesundheitsfachpersonen mit Leitungs- oder Fachverantwortung 

  • Personen aus angrenzenden Berufsfeldern (z. B. Verwaltung, Pharma, Versicherungen), die sich gesundheitsökonomisches Wissen aneignen und in komplexen Entscheidungskontexten anwenden möchten 

Es sind keine Vorkenntnisse in Gesundheitsökonomie erforderlich – vorausgesetzt wird jedoch Interesse an wirtschaftlichen, politischen und strukturellen Fragen im Gesundheitswesen.

Es gelten die allgemeinen Zulassungsbedingungen, die Sie im folgenden Dokument finden:

Kenntnisse & Fähigkeiten

Voraussetzung für den Besuch des CAS-Studiengangs ist Interesse an gesundheitsökonomischen Fragen. Gesundheitsökonomisches Grundlagenwissen wird nicht erwartet.

Sprachkenntnisse

Deutsch und Englisch
Die Präsenzveranstaltungen werden in Deutsch und Englisch (1.5 Tage) gehalten. Mitunter werden schriftliche Lehrmaterialien in englischer Sprache verwendet.

Bewerbungen aus dem Ausland

Bitte melden Sie sich über das Online-Anmeldeformular an oder kontaktieren Sie die Studienleitung, die für Ihren Studiengang zuständig ist.

Organisation + Anmeldung

14 Studientage, November 2025 bis März 2026
Unterrichtszeiten: in der Regel von 8.30 bis 16.30 Uhr
Für 12 ECTS-Credits rechnen wir mit einem Workload von 360 Stunden (inkl. Studientage).

  • Montag, 3. November 2025
  • Montag, 10. November 2025
  • Montag, 17. November 2025
  • Montag, 1. Dezember 2025
  • Montag, 8. Dezember 2025
  • Montag, 15. Dezember 2025
  • Montag, 5. Januar 2026
  • Montag, 12. Januar 2026
  • Montag, 19. Januar 2026
  • Montag, 26. Januar 2026
  • Montag, 9. Februar 2026
  • Montag, 16. Februar 2026
  • Montag, 23. Februar 2026
  • Montag, 2. März 2026
  • Kalenderwoche 48 2025 Begleitetes Selbststudium
  • Kalenderwoche 7 2026 Begleitetes Selbststudium

Anmeldefrist

1. Oktober 2025

Teilnehmerzahl

Maximal 24 Teilnehmende

Im Rahmen des Online-Anmeldeprozesses benötigen wir von Ihnen folgende Dokumente:

  • Kopien Ihrer Bildungsabschlüsse (im PDF-Format, max. 1 MB pro Dokument)
  • Passfoto (JPEG)

Bitte laden Sie diese Dokumente auch dann hoch, wenn Sie diese bereits im Rahmen einer anderen Anmeldung eingereicht haben. Wenn Sie Fragen oder Probleme bei der Online-Anmeldung haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Geschäftsbedingungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Rückzugsregelung: Gemäss Weiterbildungsreglement ist ein Rückzug ohne Kostenfolge bis zum Ablauf der Anmeldefrist möglich. Nach diesem Zeitpunkt sind bei einer Abmeldung vor Beginn der Weiterbildung 50% des zu verrechnenden Betrages geschuldet.