Neue Arbeitsformen und Gesundheit: Call for Papers für nationale Tagung 2026

25.08.2025 Wir suchen Ihre Beiträge für eine nationale Tagung zu neuen Arbeitsformen, Prekarität, Armut und Gesundheit. Bringen wir gemeinsam Praxis und Forschung ins Gespräch. Einreichfrist ist der 30. Oktober 2025.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wir laden Fachpersonen ein, Workshops und Marktstände zum Themenkomplex neue Arbeitsformen, Prekarität, Armut und Gesundheit einzureichen. 

  • Die Beiträge verbinden wissenschaftliche Erkenntnisse und Praxiserfahrungen und eignen sich für den Austausch auf der Tagung. 

  • Gerne nehmen wir Ihren Beitragsvorschlag bis zum 30. Oktober 2025 entgegen. 

  • Die 6. Tagung Gesundheit und Armut findet unter dem Titel "Prekäre Arbeit, prekäre Gesundheit: Wege aus neuen Formen sozialer Unsicherheiten" am 18. Juni 2026 an der Berner Fachhochschule BFH in Bern statt. 

Prekäre Arbeit, prekäre Gesundheit: Wege aus neuen Formen sozialer Unsicherheit

Seit den 1970er Jahren sind neue Arbeitsformen entstanden, die durch ein hohes Mass an Flexibilität, etwa hinsichtlich Arbeitszeit, Arbeitsort, Anstellungsverhältnis oder der Art der Zusammenarbeit, gekennzeichnet sind. Auch wenn gewisse Aspekte dieser Flexibilität von Arbeitnehmenden geschätzt werden, gilt sie heute als Schlüsselfaktor für die Prekarisierung von Erwerbsarbeit in Europa. 

Flexibilität kann zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen beitragen,  etwa durch atypische Beschäftigungsformen wie befristete Verträge, Teilzeit, Arbeit auf Abruf, Leiharbeit, Plattformarbeit oder Selbständigkeit. Verstärkt wird diese Tendenz durch aktuelle Entwicklungen wie Telearbeit, algorithmisches Management und Künstliche Intelligenz. 

Diese neuen Arbeitsformen bringen neue Arbeitsverhältnisse mit sich, etwa Formen der Scheinselbstständigkeit. Die rechtlichen und sozialen Beziehungen zwischen Arbeitgeber*in und Arbeitnehmenden verändern sich grundlegend. Gemeinsames Merkmal dieser Verhältnisse ist häufig, dass sie wirtschaftliche Unsicherheit mit sich bringen, was sich negativ auf die soziale Sicherheit und die Gesundheit der Betroffenen auswirken kann. 

Studien zeigen, dass prekäre Beschäftigung mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für psychische Belastungen (z. B. Depression, Erschöpfung, Angstzustände) sowie körperliche Erkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, muskuloskelettale Beschwerden) einhergeht. Besonders betroffen sind in der Schweiz junge Menschen, Personen mit niedrigem Bildungsniveau, Frauen und Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. 

Die Tagung

Die Tagung will die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen neuen Arbeitsformen, Armut, Gesundheit in den öffentlichen Diskurs einbringen, Bedürfnisse und Bedarfe aufzeigen sowie aufzeigen, welche innovativen Ideen es gibt, um Wege aus diesen neuen Formen sozialer Unsicherheit zu finden. 

Wir laden Fachpersonen und Organisationen ein, mit einem Beitrag an der Tagung mitzuwirken – durch einen Workshop oder einen Marktstand. 

Fachpersonen aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis sowie Expert*innen aus Erfahrung sind eingeladen, Workshops zu den Wechselwirkungen zwischen neuen Arbeitsformen, Armut und Gesundheit einzureichen. Gesucht werden praxisnahe Beiträge, die wissenschaftliche Erkenntnisse, gesundheits- und sozialpolitische Zusammenhänge oder konkrete Erfahrungen und Initiativen vorstellen.

Im Fokus stehen Fragen wie:

  • Welche Auswirkungen haben neue Arbeitsformen auf Prekarität und Gesundheit in der Schweiz?
  • Wie lassen sich negative Folgen mindern?
  • Welche innovativen Projekte und Lösungsansätze gibt es?
  • Wie können Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft effektiv zusammenarbeiten?

Die Workshops sollten den Austausch zwischen Forschung, Politik und Praxis fördern und theoretische wie praktische Aspekte verbinden. Personen, die einen Workshop leiten, gelten als Referent*innen und nehmen kostenfrei an der Tagung teil.

Hinweise zur Einreichung

Ein Workshop umfasst eine Präsentation (15–20 Minuten) sowie eine anschliessende Diskussion (ca. 30 Minuten). Der Einbezug unterschiedlicher Perspektiven ist ausdrücklich erwünscht.

Bitte senden Sie ein Abstract (max. 1 Seite), das folgende Angaben enthält:

  • Titel des Beitrags
  • Ausgangslage / Hintergrund / Problemstellung
  • Fragestellung / Zielsetzung
  • Methode / Umsetzung / Massnahmen
  • (Zwischen-)Ergebnisse / Wirkung
  • Diskussion / Schlussfolgerungen
  • Durchführungs­sprache (De/Fr)
  • Zielpublikum

Beurteilungskriterien

Die Beiträge werden nach folgenden Kriterien beurteilt:

  • Relevanz (Aktualität, Nutzen, Übertragbarkeit)
  • Innovationscharakter / Originalität
  • Nachvollziehbarkeit von Theorien, Methoden und Massnahmen
  • Verlässlichkeit der Resultate bzw. Praxistauglichkeit
  • Passung zur thematischen Ausrichtung der Tagung
  • Sprachliche und formale Qualität

Frist und Kontakt

Einsendeschluss: 30. Oktober 2025
per eMail an: Anina Mathivannan 

Eine Rückmeldung zu Ihrer Eingabe erhalten Sie bis Ende 2025.

In der verlängerten Mittagspause bieten wir Raum für Posterpräsentationen, bei denen Betroffene, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Fachpersonen aus Praxis und Forschung ihre Projekte, Initiativen oder Studien vorstellen. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenhänge zwischen neuen Arbeitsformen, Prekarität und Gesundheit – sowie konkrete Lösungsansätze.

Die Poster sollen Einblicke in Praxis und Forschung geben und den Austausch unter den Teilnehmenden fördern. Die Präsentationen werden individuell besucht, eine persönliche Betreuung (mind. eine Person pro Poster) zwischen 12:00 und 14:00 Uhr ist erforderlich. Referierende mit einem Poster nehmen kostenfrei an der Tagung teil (max. 2 Personen pro Organisation).

Hinweise zur Einreichung

Bitte reichen Sie Ihr Poster als PDF ein und fügen Sie ein Abstract (max. 1 Seite) bei, das folgende Angaben enthält:

  • Titel des Beitrags (Titel, Untertitel)
  • Beteiligte Personen / Organisation
  • Ausgangslage / Hintergrund / Problemstellung
  • Fragestellung / Zielsetzung
  • Methode / Umsetzung / Massnahmen
  • (Zwischen-)Ergebnisse / Wirkung
  • Durchführungs­sprache (De/Fr)

Beurteilungskriterien

Die Einreichungen werden nach folgenden Kriterien bewertet:

  • Relevanz (Aktualität, Nutzen, Übertragbarkeit)
  • Innovationscharakter / Originalität
  • Nachvollziehbarkeit der Methoden bzw. Massnahmen
  • Praxistauglichkeit bzw. Verlässlichkeit der Ergebnisse
  • Passung zur thematischen Ausrichtung
  • Sprachliche und formale Qualität

Frist und Kontakt

Einsendeschluss: 30. Oktober 2025
per eMail an Anina Mathivannan 

Eine Rückmeldung zu Ihrer Eingabe erhalten Sie bis Ende 2025.

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Fachgebiet: Alter, Mental Health + Caring Society, Gesundheit, Gesundheitstechnologien + Public Health
Rubrik: Forschung