- Abendveranstaltung
Strategien zur Umsetzung von Restorative Justice
Restorative Justice gewinnt weltweit an Bedeutung, wird jedoch noch zu wenig genutzt. In dieser Abendveranstaltung zeigt Prof. Dr. Ivo Aertsen, international renommierter Experte, warum das so ist und welche Strategien eine breitere Umsetzung ermöglichen. So kann das Potenzial von RJ auch in der Schweiz zunehmend erkannt und genutzt werden.
09.10.2025, 19.00–21.00 Uhr – Berner Fachhochschule BFH, Hallerstrasse 10, 3012 Bern (Raum 301)
Restorative Justice (RJ) entwickelt sich weltweit und positioniert sich innerhalb, neben oder ausserhalb der Strafjustizsysteme. Nationale Regierungen sowie internationale Institutionen befürworten RJ, und eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien liefert überzeugende Belege. Dennoch zeigt sich ein deutlicher sogenannter Implementation Gap: In vielen Ländern wird RJ in der Praxis noch immer zu wenig genutzt, obwohl rechtlich weit mehr möglich wäre.
Damit RJ wirksam umgesetzt und allgemein verfügbar, sowie zugänglich wird, müssen wir die Gründe für diese Unternutzung verstehen und eine gemeinsame Vision entwickeln. Darauf aufbauend können Rahmenbedingungen und Strategien für die Umsetzung auf lokaler wie nationaler Ebene geschaffen werden.
Erkenntnisse zu fördernden und hemmenden Faktoren finden sich in nationalen Studien, die in den regionalen Bänden der International Encyclopaedia of Restorative Justice veröffentlicht sind, sowie in europäischen Projekten zu spezifischen Aspekten von RJ, vor allem initiiert durch das European Forum for Restorative Justice. Diskutiert wird dabei sowohl die Rolle der Justizbehörden als auch von zivilgesellschaftlichen Organisationen – und ihr Zusammenspiel –, ebenso wie der Einfluss europäischer Institutionen und Rechtsgrundlagen.
Der Anlass wird in Englisch durchgeführt.

Steckbrief
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Startdatum
09.10.2025, 19.00–21.00 Uhr
In Kalender eintragen - Ort Berner Fachhochschule BFH, Hallerstrasse 10, 3012 Bern (Raum 301)
- Anmeldefrist keine (Freiwillige Anmeldung)
- Kosten kostenlos
Programm
- Begrüssung
Prof. Dr. Claudio Domenig, Dozent Berner Fachhochschule BFH
Claudia Christen-Schneider, Präsidentin des Swiss RJ Forum - Fachreferat
Prof. Dr. Ivo Aertsen, Leuven Institute of Criminology (LINC) - Fragen und Diskussion
Zielpublikum
Interessierte und Fachpersonen in und aus folgenden Bereichen:
- Opferhilfe
- Jugend- und Staatsanwaltschaft
- Strafjustiz
- Polizei
- Strafvollzug und Bewährungshilfe
- Gemeinwesenarbeit
- Kriminalpolitik und Sicherheitspolitik
Referentinnen + Referenten
- Prof. Dr. Ivo Aertsen, KU Leuven, Institute of Criminology, Belgien