- Medienmitteilung
AgroFoodPark bringt Innovation auf den Teller
02.05.2025 Von der Idee bis zum marktreifen Produkt: Im Raum Bern startet ein einzigartiges Netzwerk, das Start-ups und KMUs unterstützt. Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL, Sproudz, die HACO Group und der RegioFood Hub initiieren im neuen AgroFoodPark die Zukunft der Ernährung.
Das Wichtigste in Kürze
-
Die BFH-HAFL, Sproudz, HACO Group & RegioFood Hub initiieren den AgroFoodPark, um Start-ups und KMUs bei der Entwicklung innovativer Lebensmittel zu unterstützen – von der Idee bis zum marktfähigen Produkt.
-
Die Kombination von akademischer Expertise mit privatwirtschaftlichen Kompetenzen macht das Netzwerk in der Schweiz einzigartig.
-
Der AgroFoodPark stärkt die Innovationskraft der Region und fördert nachhaltige Lebensmittelentwicklungen.
Neue und nachhaltige Lebensmittel entstehen nicht im Alleingang – sie benötigen neben einer guten Idee auch Forschung und Entwicklung sowie den Zugang zu moderner Infrastruktur und natürlich einen Markt. Genau hier setzt der AgroFoodPark (AFP) an: Eine Gruppe von Expert*innen begleitet Unternehmen in allen Phasen der Produktentwicklung – von der Vision auf dem Workshop-Board, über die Bewältigung technologischer Herausforderungen und die reibungslose Herstellung bis hin zum Test auf dem Markt.
Wo Ideen zu Produkten werden
«Viele Betriebe haben zukunftsweisende Ideen, scheitern aber an technologischen oder fachlichen Herausforderungen», weiss Ursula Kretzschmar, Fachbereichsleiterin Food Science & Management an der BFH-HAFL. «Für das AFP-Netzwerk stellen wir gezielt fachliche Exzellenz, Laborkapazitäten und Pilotanlagen über das HAFL-Programm FASTER zur Verfügung – und zwar flexibel und an die individuellen Bedürfnisse angepasst.» Ein entscheidender Vorteil, den der AgroFoodPark bietet: «Die Idee bleibt stets Eigentum ihrer Urheber*innen.»

Schweizweit einmalig
BFH-HAFL, Sproudz, die HACO Group, RegioFood Hub: Der AgroFoodPark vereint führende Akteur*innen aus der Agronomie- und Lebensmittelbranche im Raum Bern, die sich optimal ergänzen und ihre jeweilige Stärke ins Netzwerk einbringen. «Die Kombination von akademischer Expertise mit privatwirtschaftlichen Kompetenzen macht unser Netzwerk in der Schweiz einzigartig», betont Christoph Denkel, Professor für Lebensmitteltechnologie an der BFH-HAFL.
Vom Labor ins Regal: ein Praxisbeispiel
Ein Start-up möchte Hummus aus Lupinen herstellen. Der bittere Geschmack der Samen ist eine Herausforderung. Die BFH-HAFL entwickelt wissenschaftlich fundierte Verfahren, um die Bitterstoffe zu reduzieren, optimiert den Herstellungsprozess, evaluiert die Haltbarkeit des Produkts und führt sensorische Tests durch. Dank des regionalen Netzwerks und der Partnerschaften des RegioFood Hub kann das Produkt schon in kleinen Chargen in bestehenden Test- und Produktionsküchen hergestellt werden. Erste Prototypen werden dann in verschiedenen Testumgebungen auf die Marktfähigkeit überprüft. «Indem wir Infrastruktur teilen, senken wir die Einstiegshürden für Start-ups deutlich. Durch unsere Testmärkte erhalten sie direktes Feedback von potenziellen Kund*innen – ein wertvoller Beitrag für die Weiterentwicklung ihrer Produkte», erklärt Lukas Aeschlimann, Mitgründer und Field Catalyst des RegioFood Hub.
Wird das Produkt positiv aufgenommen, lässt sich die Produktion schrittweise skalieren. «Dafür bieten wir Infrastruktur für Produktion, Lagerung, Vermarktung, Logistik und Büros», so Michel Nick, Leiter Bereich Innovation Division Lebensmittelindustrie bei Sproudz. Sobald Grossmengen gefragt sind, gewährleistet HACO Group die industrielle Produktion: «Unternehmen können mit uns effizient neue Produkte entwickeln und produzieren, ohne selbst grosse Investitionen in Anlagen oder Technik zu tätigen», resümiert Christine Butty, Food Innovator beim Haco Innovation Lab.
Bei uns entstehen Lösungen, die das Ernährungssystem nachhaltig transformieren.
Impulse für die Region Bern und die Schweiz
Die Netzwerkpartner sind sicher: Der AgroFoodPark stärkt die Innovationskraft der regionalen Wirtschaft, schafft Arbeitsplätze – und ist so ein wichtiges Vorbild. Sebastian Friess, Leiter der Standortförderung Kanton Bern, die den AgroFoodPark unterstützt, betont zudem die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren sowie das Wertschöpfungsketten- und Netzwerkdenken.
