Talking Pictures for Seniors Inventus
Das Projekt erforscht und entwickelt bildbasierte Kommunikationslösungen für Geriatrie, Langzeit- und Spitalpflege. Ziel: Eine inklusive und patientenzentrierte Versorgung älterer und sprachlich eingeschränkter Menschen zu unterstützen.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Technik und Informatik
- Institut(e) Institute for Patient-centered Digital Health (PCDH)
- Forschungseinheit(en) PCDH / AI for Health
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 01.11.2025 - 31.10.2026
- Projektleitung Prof. Dr. Kerstin Denecke
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Partner
INVENTUS BERN - Stiftung
OST - Ostschweizer Fachhochschule - Schlüsselwörter Digital Health, Health Communication, Inclusive Design, Age
Ausgangslage
Kommunikationsbarrieren stellen in der Spital-, Langzeit- und Alterspflege eine zentrale Herausforderung dar. Sprachliche Vielfalt, altersbedingte Einschränkungen, kognitive Beeinträchtigungen oder reduzierte Gesundheitskompetenz erschweren die Verständigung zwischen Pflegefachpersonen und älteren, sprachlich eingeschränkten oder kognitiv beeinträchtigten Menschen und wirken sich negativ auf Pflegequalität, Sicherheit und Wohlbefinden aus. Das Projekt Talking Pictures for Seniors and Hospital Care entwickelt eine spezialisierte, bildgestützte Kommunikationshilfe für die ambulante und stationäre Pflege von betagten und sprachlich eingeschränkter Menschen. Aufbauend auf dem bestehenden Tool Talking Pictures, das bereits erfolgreich im Kinder- und Erwachsenennotfall eingesetzt wird, wird eine Version erarbeitet, die gezielt auf die Bedürfnisse von Patient:innen und Gesundheitsfachpersonen in der Geriatrie, Langzeit- und Spitalpflege ausgerichtet ist. Ziel des Projekts ist es, durch die wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung einer bildgestützten Kommunikationslösung sprachliche und kognitive Barrieren in der Pflege älterer und sprachlich eingeschränkter Menschen zu reduzieren.
Vorgehen
Das Projekt folgt einem nutzerzentrierten und partizipativen Forschungs- und Entwicklungsansatz, bei dem Pflegefachpersonen und Patient:innen systematisch in die Analyse, Konzeption und Evaluation der Kommunikationslösung eingebunden werden. Durch qualitative Interviews, Fokusgruppen und Co-Creation-Workshops werden Nutzungskontexte und typische Kommunikationssituationen in der Geriatrie, Langzeit- und Spitalpflege erhoben und in konkrete Anforderungen übersetzt. Auf dieser Grundlage werden Prototypen iterativ entwickelt, in der Praxis getestet und mittels Usability-Tests kontinuierlich optimiert. Parallel dazu erfolgt die technische Weiterentwicklung der bestehenden Talking-Pictures-App. Ein besonderer Fokus liegt auf einer zielgruppengerechten visuellen Gestaltung – etwa hinsichtlich Bildgrösse, Kontrast und reduzierter visueller Komplexität – sowie auf einer intuitiven Benutzerführung, die den Anforderungen des Pflegealltags gerecht wird.
Ergebnisse
Der Beitrag des Institute for Patient-centered Digital Health PCDH liegt in der angewandten Forschung, der technischen Weiterentwicklung sowie der wissenschaftlichen Fundierung der digitalen Kommunikationslösung. Das PCDH verantwortet die systematische Bedarfsanalyse in der Geriatrie, Langzeit- und Spitalpflege und leitet daraus technische sowie funktionale Anforderungen für die Weiterentwicklung der Talking-Pictures-App ab. Auf dieser Grundlage werden Datenstruktur, Benutzerführung und Bildintegration angepasst und in enger Zusammenarbeit mit Pflegefachpersonen und Patient:innen mittels Usability-Tests evaluiert. Die Ergebnisse fliessen in die technische Optimierung und Publikation der weiterentwickelten App-Version ein.
Ausblick
Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen sowohl in die kontinuierliche Weiterentwicklung von Talking Pictures als auch in zukünftige Forschungs- und Lehrprojekte an der Berner Fachhochschule ein.
