RESET

Im Projekt «RESET» entwickeln wir digitale Tools, um gewichtsbezogene Stigmatisierung in der Geburtshilfe und in der Gesundheitsversorung abzubauen und eine respektvolle, frauenzentrierte Kommunikation zu fördern.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Gesundheit
    Soziale Arbeit
    Technik und Informatik
  • Institut(e) Geburtshilfe
    Institut Fachdidaktik, Professionsentwicklung und Digitalisierung
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit (geplant) 01.01.2025 - 31.12.2025
  • Projektleitung Dr. Evelyne Aubry
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Manuel David Bachmann
    Prof. Ninetta Scura
    Prof. Marcus Hudritsch
    Prof. Dr. med. Martin Müller
  • Partner Allianz Adipositas Schweiz
    Bias180
  • Schlüsselwörter Adipositas, perinatale Gesundheit, Gesundheitsversorgung, Geburtshilfe, Ernährung, Gewichtsstigmatisierung, Virtual Reality, Digitalisierung, Diskriminierung

Ausgangslage

Das Gesundheitswesen gilt als eine der zentralen Quellen für die Stigmatisierung von Menschen mit Adipositas, was erhebliche gesundheitliche Folgen mit sich bringt. Weltweit berichten über 60 % der Betroffenen, in Gesundheitseinrichtungen Diskriminierung aufgrund ihres Gewichts zu erfahren. Gewichtsbezogene Praktiken und strukturelle Faktoren innerhalb von Kliniken können die Versorgungsqualität massgeblich beeinträchtigen. Häufig führt das Stigma seitens des Gesundheitspersonals zu mangelndem Respekt und geringerer Bereitschaft, Menschen mit Adipositas angemessen zu behandeln, was das Vertrauen der Betroffenen und die Qualität der Versorgung negativ beeinflusst. Ein fehlendes Bewusstsein für diese Problematik, unzureichender rechtlicher Schutz sowie lückenhafte Leitlinien tragen zusätzlich zur Verschärfung der Situation bei.

Vorgehen

Wir werden E-Learning-Schulungen und immersive Technologien effektiv einsetzen, um das Thema Gewichtsstigma anzusprechen und den dringenden Änderungsbedarf in der Geburtshilfe und Gesundheitsversorung von Frauen hervorzuheben. Durch die Einführung einer vollständig computer-generierten virtuellen Realität (VR) für die Gesundheitsberatung werden wir deren Potenzial bewerten, um damit die Beratungsfähigkeiten von Gesundheitsfachpersonen für Menschen mit Adipositas zu verbessern. Zusätzlich wollen wir die entwickelten VR tools als innovatives Werkzeug für Forschung, Schulung und Evaluation anbieten.

Ergebnisse

Ziel dieses Projekts ist es, digitale Tools zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren, um das Bewusstsein für gewichtsbezogene Stigmatisierung bei Gesundheitsfachpersonen und geburtshilflchen Einrichtungen zu schärfen und sie über ein gesundheitsförderndes Umfeld ohne Gewichtsstigma aufzuklären.

Ausblick

Das Projekt wird das Bewusstsein für gewichtsbezogene Stigmatisierung schärfen und das Wissen über vorurteilsfreie Beratung und Versorgung erweitern. Dadurch wird das Projekt Diskussionen über gewichtsbezogene Stigmatisierung in Gesundheitseinrichtungen anstossen und letztlich für rechtliche Schutzmassnahmen sowie angemessene Richtlinien für Menschen mit Adipositas eintreten.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen