KompetenzKompass

Die BFH und die Inselgruppe entwickeln in einem Pilotprojekt ein Instrument und einen Prozess zur standardisierten Erfassung der Kompetenzentwicklung während der Praktika von Tertiär-Studierenden.

Steckbrief

Ausgangslage

Angehende Gesundheitsfachpersonen müssen im Rahmen ihrer Ausbildung bzw. ihres Studiums in der Regel verschiedene Praktika von mehreren Wochen oder Monaten in der klinischen Praxis absolvieren. Die inhaltlichen und formalen Anforderungen an die Praktika sind definiert, variieren jedoch je nach Berufsgruppe und Ausbildungsstand. In der klinischen Praxis werden die Auszubildenden bzw. Studierenden durch Berufsbildner*innen, Praxisausbildner*innen und diplomierte Fachpersonen ausgebildet. Die Ausbildung soll in bestmöglicher Qualität erfolgen. Um Massnahmen zum Erhalt und der Verbesserung der Ausbildungsqualität, wie sie beispielsweise in der Pflegeinitiative gefordert sind, abzuleiten und umzusetzen, soll die Kompetenzentwicklung der Studierenden besser abgebildet werden. Aktuell fehlt hierzu ein geeignetes Instrument. In einem Pilotprojekt sollen ein Instrument und einen Prozess zur standardisierten Erfassung der Kompetenzentwicklung während der Praktika von Tertiär-Studierenden im Bereich Pflege (HF, FH) erstellt, implementiert und evaluiert werden.

Vorgehen

Es sollen die Kompetenzen in den vier Dimensionen Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz mittels Situational Judgement Tests bei Eintritt und Austritt in ein Praktikum strukturiert erhoben werden. Die Erhebung bei Eintritt dient ferner als Grundlage für die individuell besser angepasste Ausbildung; Berufsbildner*innen, Praxisausbildner*innen und Studierende nutzen die Ergebnisse zur Reflexion, Diskussion und Entwicklung während eines Praktikums. Die Erhebungen werden in die betrieblichen Prozesse integriert, um eine nachhaltige Umsetzung zu ermöglichen. Die Erhebung der Kompetenzen bildet die Ausbildungsleistungen der Praxisinstitution ab. Sie ermöglicht eine Optimierung der klinischen Ausbildung, in dem die individuelle Kompetenzentwicklung der Studierenden besser berücksichtigt werden können. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung und Qualitätsverbesserung der Ausbildung.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen
  • 4: Hochwertige Bildung