• Master of Science in Business Administration

Porträt Michel Rohrbach

«Das Faszinierende an meinem Beruf ist, Wissen weiterzugeben und die Lernenden zu unterstützen, sich weiterzuentwickeln.» BFH-Alumnus Michel Rohrbach hat als Quereinsteiger von der Privatwirtschaft in das öffentliche Bildungswesen gewechselt und unterrichtet heute am Berufsbildungszentrum in Olten. Im Interview erzählt er von seinem Berufsalltag.

  • Studienabschluss: Master of Science in Business Administration (2012), Bachelor of Science in Betriebsökonomie (2009)
  • Wirtschaft
  • Arbeitgeber: Berufsbildungszentrum Olten
  • Funktion: Dipl. Berufsfachschullehrer Wirtschaft und Gesellschaft

Michel Rohrbach

BFH-Alumnus Michel Rohrbach

Was haben Sie an der BFH studiert? Wann haben Sie Ihr Studium abgeschlossen?
Ich habe den Bachelor of Science in Betriebsökonomie mit Vertiefung in Corporate Communications und Marketing im Jahr 2009 abgeschlossen. Im Jahr 2012 habe ich den Master of Science in Business Administration mit Vertiefung in Corporate/Business Development abgeschlossen.                             

Was haben Sie aus dem Studium an der BFH mitgenommen?
Das praxisorientierte Studium hat mir geholfen, Problemstellungen in der Wirtschaft lösungsorientiert anzugehen. Da ich das Studium berufsbegleitend absolviert habe, konnte ich das Gelernte direkt bei meiner Arbeit umsetzen. Die Zusammenhänge zwischen Theorie und Praxis konnte ich über die Jahre besser verstehen und Geschäftsabläufe dadurch effizienter gestalten. Zudem habe ich den sozialen Austausch mit meinen Studienkolleg*innen stets geschätzt.

Was hat Ihnen rückblickend während der Studienzeit an der BFH gefehlt?
Zu meiner Zeit war der internationale Zugang und Austausch mit Hochschulen aus dem Ausland nur beschränkt möglich. Wäre das Angebot damals vielfältiger gewesen, hätte ich mir durchaus ein Auslandsemester an einer anderen Hochschule vorstellen können.

Wie sieht Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit aus?
Seit acht Jahren bin ich als Berufsfachschullehrer am Berufsbildungszentrum in Olten angestellt. Ich unterrichte Lernende, welche die KV- oder Detailhandelslehre absolvieren. Mein Unterrichtsfach ist Wirtschaft und Gesellschaft.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf/Ihrer Tätigkeit?
Das Faszinierende an meinem Beruf ist, Wissen weiterzugeben und die Lernenden zu unterstützen, sich weiterzuentwickeln. Ich begleite die Lernenden in der Regel während drei Jahren an der Berufsfachschule. Es ist unglaublich zu beobachten, welche Entwicklungsschritte die Lernenden in diesen drei Jahren machen. Da ich als Quereinsteiger von der Privatwirtschaft in das öffentliche Bildungswesen gewechselt habe, kann ich zudem beim Unterrichten auf viele Praxisbeispiele zurückgreifen. Ich schätze es sehr, dass ich mich bei der Unterrichtsgestaltung auf die Theorie und Praxis stützen kann.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Der Arbeitsalltag ist sehr unterschiedlich und ändert aufgrund des wechselnden Stundenplans jährlich. Grundsätzlich kann aber festgehalten werden, dass es vor einer Unterrichtssequenz eine Vorbereitung und nach der Unterrichtssequenz eine Nachbereitung braucht. Bei den Vor- und Nachbereitungen bin ich betreffend Zeiteinteilung sehr frei. Die Unterrichtslektionen jedoch müssen fix gemäss vorgegebenem Stundenplan eingehalten werden. Dies führt dazu, dass ein ständiger «Spagat» zwischen starren Zeiten und viel Flexibilität vorhanden ist.

Sind Sie Mitglied in einer Alumni-Organisation? Was ist für Sie ein Mehrwert der Alumni-Arbeit an Hochschulen?
Ich bin in der Alumni BFH Wirtschaft und schätze das Engagement der Organisation sehr. Als Mehrwert sehe ich vor allem den Aspekt, dass sich die Organisation für die Interessen der Mitglieder einsetzt. Zudem finde ich die abwechslungsreichen Veranstaltungen sehr spannend. Dies kann in der Form eines Refreshers oder Events sein, an welchen ich regelmässig teilnehme.

Welchen Rat geben Sie künftigen und aktuellen Studierenden mit auf den Weg?
Ich gebe nicht gerne Ratschläge. Ich kann aber gerne aufzeigen, welche Erfahrungen für mich wertvoll und prägend waren. Ich habe festgestellt, dass eine regelmässige Selbstreflexion sehr wichtig ist. Diese hilft mir, mich und meine Zufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation zu hinterfragen. Ohne eine periodische Hinterfragung meiner eigenen Werte und Ziele hätte ich Angst, im Leben vielleicht an Ort und Stelle stehen zu bleiben. Zudem finde ich es sehr wichtig, dass Menschen kritikfähig und geduldig sind. Leider habe ich es immer wieder erlebt, dass Menschen, welche sich vor Kritik verschliessen, Weiterentwicklung verhindern. Meine Offenheit für Neues und das kalkulierte Eingehen von Risiken haben mir immer wieder spannende Erlebnisse gebracht.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport. Einen weiteren Ausgleich finde ich mit Malen und Lesen. Zudem bin ich Freund der Kulinarik und gehe gerne mit Freunden auswärts essen.

(Stand des Interviews: März 2021)