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  • Bachelor of Science in Bauingenieurwesen

Porträt Jörg Nafzger

Der Bauingenieur Jörg Nafzger arbeitet in einem Ingenieurbüro in Düsseldorf im Bereich der Generalplanung von Betriebshöfen. Er freut sich jedes mal, wenn ein Projekt, welches es jahrelang geplant hat, erfolgreich realisiert wird. Erfahren Sie mehr im Interview.

Jörg Nafzger

Was hast du aus dem Studium an der BFH mitgenommen?
Ich habe die Grundlagen für meine Arbeit als Bauingenieur erlernt. Ich habe gelernt als Ingenieur zu denken. Das bedeutet für mich Situationen zu analysieren, die wesentlichen Aspekte zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten.

Was hat dir rückblickend während deiner Studienzeit an der BFH gefehlt?
Während dem Studium haben wir zu selten in Projektarbeiten mit den Architektinnen und Architekten zusammengearbeitet. Der Austausch kam daher etwas zu kurz.

Wie sieht deine aktuelle berufliche Tätigkeit aus?
Ich arbeite bei einem Ingenieurbüro in Düsseldorf in Bereich der Generalplanung von Betriebshöfen. Zurzeit bin ich viel in Köln auf einer Baustelle als Bauleiter für den Neubau eines Tramdepots für 64 Trams. Diese Halle wird die grösste umhauste Bahn-Abstellanlage in Deutschland für kommunale Bahnen. Vorher habe ich an einem Projekt zur Anbindung des neuen Terminal 3 des Frankfurter Flughafens gearbeitet. Bevor ich nach Deutschland kam, habe ich 6 Jahre bei Kissling + Zbinden in Spiez als Projektingenieur für Strassen- und Bahnbau gearbeitet.

Was fasziniert dich an deinem Beruf/deiner Tätigkeit?
Bauingenieurinnen und -ingenieure planen immer einen Prototyp. Kein Projekt ist komplett identisch zu einem anderen Projekt. Wenn ich sehe, dass ein Projekt gebaut wird, in das ich in der Planung viele Jahre grossen Effort investiert habe, ist das eine schöne Belohnung.

Was sind zurzeit die grössten Herausforderungen in der Baubranche?
Das grosse Thema ist BIM (Building Information Modeling). Das Thema kam erst nach meinem Studium auf und jeder redet im Moment darüber. Die Möglichkeiten eines 3D-Planungsmodells mit Objektspezifikationen (Baukosten, Bauphasen, Baumaterial) sind riesig. Man baut so zu sagen einen digitalen Zwilling des realen Bauprojekts. Hier intelligente Lösungen und Standards zu finden, die in der Praxis sinnvoll und praktikabel sind, sehe ich als grosse aber auch spannende Herausforderung.

Bist du Mitglied in einer Alumni-Organisation? Was ist für dich ein Mehrwert der Alumni-Arbeit an Hochschulen?
Nein, bin ich nicht. Ich versuche den Kontakt zu meinen alten Studienkolleginnen und -kollegen so gut es geht zu pflegen.

Welchen Rat gibst du künftigen und aktuellen Studierenden mit auf den Weg?
Macht ein Austauschsemester im Ausland. Ich habe ein ERASMUS Semester in Dublin gemacht und werde diese Zeit sicher nie mehr vergessen.

Was machst du in deiner Freizeit?
Ich gehe gerne auf Reisen mit meiner Frau und meiner Tochter. Ich gehe, wenn immer möglich, Kitesurfen und Snowboarden.

(Stand des Interviews: Januar 2019)