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Beschaffungsplattform IntelliProcure unterstützt Medienschaffende
16.04.2025 Auf der Plattform IntelliProcure können Dokumente von über 59'000 Ausschreibungen mit wenigen Klicks durchsucht werden. Medienschaffende erhalten einen kostenlosen Zugang.
Vor rund zehn Jahren war es nahezu unmöglich, kritische Fragestellungen im Beschaffungswesen ohne Unterstützung von internen Mitarbeitenden zu beantworten. Das Bedürfnis nach Transparenz und effektiven Monitoring-Möglichkeiten hat stetig zugenommen, denn das öffentliche Beschaffungswesen ist komplex. Den Überblick über die zahlreichen Ausschreibungen zu bewahren, stellt sowohl öffentliche Einrichtungen als auch Anbieterinnen vor grosse Herausforderungen.
Was IntelliProcure bietet
Um solche Herausforderungen zu bewältigen, betreibt das Institut Public Sector Transformation (IPST) der Berner Fachhochschule die Plattform IntelliProcure. Über 59'000 Ausschreibungen können mit wenigen Klicks auf der Plattform durchsucht werden. Jennifer De Capitani, Product Owner der Plattform, hebt hervor: «Auftraggeber können auf IntelliProcure nachvollziehen, wie viele Ausschreibungen durchgeführt, abgebrochen oder abgeschlossen wurden sowie die Ursachen für Abbrüche identifizieren.»
Ein interaktives Dashboard ermöglicht Zeitreihenanalysen und Visualisierungen von offenen Ausschreibungen und Zuschlägen. Aus individuellen Kombinationen von CPV-Codes (Common Procurement Vocabulary) lassen sich Statistiken für Warengruppen und Dienstleistungen erstellen.
Diese Konfigurationen können gespeichert werden, sagt De Capitani: «Man kann E-Mail-Benachrichtigungen aktivieren, um täglich aktualisierte Informationen gemäss individuellen Interessen zu erhalten. Wir finden dabei auch Stichworte in den Ausschreibungsunterlagen, was auf simap.ch selber nicht möglich ist.» Die gefilterten Daten stünden zudem als Excel-Dateien zum Export bereit. Bisherige Ausschreibungsunterlagen können mithilfe einer Volltextsuche recherchiert und heruntergeladen werden.

IntelliProcure wird laufend erweitert und ausgebaut. So wurden im letzten Jahr die Fragen und Antworten aus der Fragerunde den Ausschreibungen hinzugefügt und Gerichtsurteile, wo immer möglich, mit den Meldungen verknüpft. Aktuell werden in einem Innosuisse Projekt neue Funktionen mit künstlicher Intelligenz entwickelt, die in Zukunft auf der Plattform angeboten werden sollen.

Kostenloser Zugang für Medienschaffende
Die Nutzungsgebühr von IntelliProcure für Behörden und Firmen beträgt zwischen CHF 200 bis 800 pro Jahr. Medienschaffende erhalten vom IPST jedoch einen kostenlosen Account zur Unterstützung ihrer Recherchen. Voraussetzung ist, dass IntelliProcure in den entsprechenden Publikationen als Quelle genannt und verlinkt wird.
So gehen Medienschaffende vor, um Zugang zu erhalten:
- Erstellen und aktivieren Sie Ihren Demo-Account auf IntelliProcure.ch/signup.
- Schicken Sie eine Anfrage zur Freischaltung an support@intelliprocure.ch.
- Ihr Account wird jeweils bis im November freigeschaltet.
- Im November erhalten Sie jeweils eine E-Mail, in der Sie gefragt werden, ob Sie den Account weiterhin benötigen. Mit einer kurzen Antwort auf diese Mail wird ihr IntelliProcure-Account um ein weiteres Jahr verlängert.