Aktionsplan Medikationssicherheit

Im Auftrag der Eidgenössischen Qualitätskommission (EQK) erarbeitet das Konsortium mit Einbezug der relevanten Stakeholder den nationalen Aktionsplan Medikationssicherheit für die Schweiz.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Gesundheit
  • Institut(e) Pflege
  • Forschungseinheit(en) Innovationsfeld Qualität im Gesundheitswesen
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.09.2025 - 31.08.2027
  • Projektleitung Dr. Silvia Thomann
    Dr. Caroline Gurtner-Zürcher
  • Partner Prof. Dr. phil. II Carla Meyer-Massetti, Uni Bern, Institut für Hausarztmedizin BIHAM
    Dr. sc. nat. Monika Lutters, Kantonsspital Aarau, Spitalpharmazie
    Dr. Stefan Kunz, SUPSI
    Dr. Giada Danesi, SUPSI
    Prof. Filipa Pereira, HES-SO
    Prof. Henk Verloo, HES-SO
    Katja Manike, ECOPLAN AG
  • Schlüsselwörter Medikationssicherheit, Partizipation, Aktionsplan

Ausgangslage

Medikationsbezogene Probleme gehören zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen im Gesundheitswesen. Gemäss WHO erleiden 1 von 5 Patient*innen einen vermeidbaren Schaden durch Medikamente. Alle Settings in der Gesundheitsversorgung und alle Schritte des Medikationsprozesses sind betroffen und entsprechend sind neben den verschiedenen Gesundheitsfachpersonen auch Patient*innen und Angehörige involviert. Die EQK eruierte diesbezüglich auch für die Schweiz einen hohen Handlungsbedarf und schrieb einen Auftrag zur Erarbeitung eines nationalen Aktionsplan Medikationssicherheit für die Schweiz aus (weitere Informationen siehe Link von BAG). Den Auftrag erhielt ein Konsortium bestehend aus der Universität Bern, Berner Institut für Hausarztmedizin BIHAM, dem Kantonsspital Aarau, Spitalpharmazie und der Berner Fachhochschule BFH, Departement Gesundheit. Als Subunternehmen wirken die Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI), Haute école spécialisée de la Suisse occidentale (HES-SO) und Ecoplan mit. Weiter wird das Projekt durch ein Advisory Board, das Vertretende der relevanten Stakeholder umfasst, begleitet. Ziel des Projektes ist es, den nationalen Aktionsplan Medikationssicherheit für die Schweiz auszuarbeiten.

Vorgehen

Das Vorgehen umfasst 5 Arbeitspakete: 1. Ergänzende Literatursuche (Scoping Review) aufbauend auf dem «Literaturbericht 2022» der Stiftung Patientensicherheit Schweiz (SPS). 2. Entwicklung eines Kriterienkatalogs zur Identifikation und Priorisierung der Handlungsfelder in der Schweiz zur Sicherung/Verbesserung der Medikationssicherheit unter Anwendung eines Delphi-Verfahrens mit Expert:innen (fachliche, politisch steuernde, persönlich betroffene). 3. Identifikation und Priorisierung von Handlungsfeldern in bestimmten Settings inkl. «Hot Spots» mittels online Umfrage und online Workshop mit den Expert:innen. 4. Entwicklung von Massnahmenpaketen für deren Implementierung in den 5-6 prioritären Handlungsfeldern-Setting-Kombinationen inklusive einer konkreten Beschreibung eines möglichen Vorgehens, der Chancen und Risiken in partizipativen Workshops mit den relevanten Stakeholdern (fachliche, politisch steuernde, persönlich betroffene). 5. Entwicklung eines Mehrjahresplan (eine Roadmap bzw. Aktionsplan) mit einer sinnvollen Abfolge der Massnahmenpakete basierend auf den Erkenntnissen aus den vorherigen Arbeitspaketen und in Zusammenarbeit mit der EQK sowie weiterer Stakeholder.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen