Der Bergsportler und HYLL-Gründer: Michael Koch

08.11.2020 BFH-Alumnus Michael Koch ist Co-Gründer von HYLL. Über die kostenlose App können Wintersportler*innen Ausrüstung und Skipass buchen und anschliessend im Sportgeschäft im Skigebiet abholen – ganz ohne Anstehen.

Porträt Michael Koch
«HYLL existiert, um den Zugang zum Bergsport zu vereinfachen, damit wir alle dieses Freiheitsgefühl öfters erleben können», sagt Michael Koch.

Was haben Sie an der BFH studiert? Wann haben Sie Ihr Studium abgeschlossen?

BSc in Betriebsökonomie. Abschluss 2018. HAMK Business Administration 2018 (Double Degree).

Was haben Sie aus dem Studium an der BFH mitgenommen?

Während meines Double-Degrees in Finnland durfte ich die Vertiefung Entrepreneurship besuchen. Dabei feilte ich während sechs Monaten projektbezogen an einer Start-up-Idee und konnte das gesamte Netzwerk der Hochschule nutzen. Auch wenn ich das Projekt im Anschluss nicht weiterverfolgt habe, konnte ich dabei vieles lernen.

Was hat Ihnen rückblickend während Ihrer Studienzeit an der BFH gefehlt?

Vorbilder und Inspiration. Die Dozierenden, von denen ich lernen durfte, waren eher vom Typ «Corporate» als vom Typ «Unternehmer/Start-up». Das ist nichts Negatives, sondern eine persönliche Präferenz.

Das Start-up HYLL, welches Sie mitgegründet haben, verspricht die «schnellste Ski-Miete der Welt». Was steckt dahinter?

Aktivitäten auf dem Berg faszinieren uns. Ein Tag auf dem Berg fühlt sich an wie Urlaub. Zeitgleich ist der Weg dorthin leider aufwändig – insbesondere im Wintersport. Bevor ich meinen Skitag geniessen kann, schlage ich mich mit dem Transport von Ausrüstung sowie Warteschlangen herum.

HYLL existiert, um den Zugang zum Bergsport zu vereinfachen, damit wir alle dieses Freiheitsgefühl öfters erleben können. Unsere Nutzer reservieren ihre Ausrüstung und ihren Skipass über unsere kostenlose App. Noch bevor sie im Skigebiet ankommen, steht alles voreingestellt für sie bereit. Zwei Minuten nach ihrer Ankunft halten sie somit Skiausrüstung und Skipass bereits in der Hand – ganz ohne Anstehen und ohne Frust.

Während meines Double-Degrees in Finnland durfte ich die Vertiefung Entrepreneurship besuchen. Dabei feilte ich während sechs Monaten projektbezogen an einer Start-up-Idee und konnte das gesamte Netzwerk der Hochschule nutzen.

Michael Koch
Michael Koch Gründer von HYLL

Wie hat sich das Unternehmen bisher entwickelt?

Wir sind sehr happy darüber, wie sich HYLL entwickelt. In der letzten Wintersaison konnten wir unseren Service in Grindelwald testen. Aufgrund des Erfolges ist es uns gelungen, Partnerschaften mit namhaften Unternehmen abzuschliessen. HYLL können wir in der aktuellen Wintersaison bereits in allen grossen Skigebieten der Schweiz anbieten.

War der Weg in die Selbstständigkeit schon immer Ihr Ziel?

Etwas Neues aufzubauen, etwas zu bewegen, hat mich immer schon fasziniert.
Ausserdem reizt mich der absolute Kundenfokus – sich immer wieder die Frage zu stellen: Wie können wir unsere Nutzer*innen, unsere Community begeistern?

Wie sieht Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit aus?

Ich bin einer der drei Gründer von HYLL. Nebst meinen beiden Mitgründern ist unser Team bereits auf acht tolle Mitarbeitende angewachsen. Es ist unser Ziel, mit HYLL einen Brand aufzubauen, der die Menschen inspiriert nach draussen zu gehen, etwas zu erleben. Dies wird unsere Mission über die nächsten Jahre sein.

Es ist unser Ziel, mit HYLL einen Brand aufzubauen, der die Menschen inspiriert, nach draussen zu gehen, etwas zu erleben.

Michael Koch
Michael Koch Gründer von HYLL

Sind Sie Mitglied in einer Alumni-Organisation? 

Ich weiss es nicht. Vermutlich nicht. Der Mehrwert wäre unbestritten, aber für den Aufbau von HYLL brauchen wir jede Sekunde, die wir kriegen können – da muss man sehr restriktiv sein mit weiteren Beschäftigungen.

Welchen Rat geben Sie künftigen und aktuellen Studierenden mit auf den Weg?

Entwickelt euch auch nebst dem Studium weiter. Wenn ihr eine Passion oder eine Idee habt, legt sofort los. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird sich dadurch kein neues Facebook entwickeln – aber mit noch grösserer Wahrscheinlichkeit lernt ihr viel mehr, als man das in der Theorie je könnte. Dafür bin ich dankbar. Ein Studium abzuschliessen ist wichtig – aber nur ein Puzzlestück für eine erfolgreiche Zukunft.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich lebe für unsere Vision. Durchatmen und erholen kann ich am besten in den Bergen, beim Winterport, Biking, Canyoning, Climbing, etc. «Beruf» und Freizeit vermischt sich da – und das ist toll so.