Der Teamleiter: Dario Schwab

15.08.2019 BFH-Alumnus Dario Schwab baut mit zwei Softwareentwicklungs-Teams an der strategischen Zukunft von SIX. Seine Teamleiter-Position übernahm er nach einem CAS in Leadership an der BFH.

Porträt Dario Schwab
«Ich bin immer wieder fasziniert davon, zu sehen, welch grosser Teil im beruflichen Alltag durch Kommunikation gelöst, aber auch erschwert werden kann», sagt Dario Schwab.

Was haben Sie an der BFH studiert? Wann haben Sie Ihr Studium abgeschlossen?

2013 habe ich das berufsbegleitende Bachelorstudium in Informatik abgeschlossen. Für die letzten zwei Jahre wählte ich dabei die Vertiefungsrichtung Mobile Computing, welches sich für die Thesis spannend mit IT-Security kombinieren liess.

Was haben Sie aus dem Studium an der BFH mitgenommen?

Als allererstes muss ich an die grossartige Gruppe von Leuten denken, die sich aus der damaligen Klasse gebildet hat. Wir organisieren noch heute regelmässig gemeinsame Unternehmungen. Dabei ist es interessant zu verfolgen, wie sich die verschiedenen Wege beruflich und privat immer wieder kreuzen.

Ich habe den berufsbegleitenden Modus jeweils sehr geschätzt. Die daraus entstandene Abwechslung war für mich immer wertvoll. Das Lernen kommt vielleicht mal etwas kurz, aber es gibt immer wieder etwas, das sich im Alltag anwenden lässt. Nicht zu vernachlässigen ist zudem die Berufserfahrung, die ich gleichzeitig sammeln konnte. Nach 4,5 Jahren war es dann auch mal genug, aber es ging nicht lange bis ich wieder etwas Neues in Angriff nehmen wollte.

Was hat Ihnen rückblickend während Ihrer Studienzeit an der BFH gefehlt? 

Ich wünschte mir aktuellere technische Themen. Gerade in der IT stellt dies die Hochschulen vor enorme Herausforderungen. Nichtsdestotrotz muss ein Fachhochschul-Abschluss die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht nur durch den Titel auf dem Papier erhöhen, sondern auch durch den Fakt, dass man technisch ganz vorne mit dabei ist.

Auch das Verstehen und Beherrschen von modernen Arbeits- und Projektmethoden hätten mehr Platz im Studium verdient. Ich denke hier an verschiedene Formen der Agilität oder Kollaborations-Formen wie Test Driven Development. Der berufliche Alltag ist nebst den technischen Herausforderungen massgeblich von solchen Formen der Zusammenarbeit geprägt.

Wenn die Kommunikation stimmt und gegenseitiges Vertrauen da ist, ist fast alles möglich.

Dario Schwab
Dario Schwab Softwareentwicklungsleiter

Wie sieht Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit aus?

Heute führe ich zwei Softwareentwicklungsteams bei der SIX in Biel und in Zürich. Gemeinsam bauen wir an der strategischen Zukunft von SIX Financial Information. Ein technisch hochinteressantes Umfeld, während uns, wie eben angeklungen, auch die Formen der Zusammenarbeit vor spannende Herausforderungen stellen.

Sie haben an der BFH zusätzlich einen EMBA in Innovative Business Creation erworben – wie beurteilen Sie die Management-Ausbildung, und unterstützen Sie diese in Ihrer heutigen Tätigkeit?

Genau nach dem Abschluss des Teilmoduls CAS Leadership konnte ich eine Führungsposition übernehmen. Auch wenn für den Zeitpunkt wohl noch etwas Zufall im Spiel war, hätte man es besser nicht planen können.

Der ganze Lehrgang war für mich noch etwas konkreter als das Bachelor Studium. Bei Themen wie Produkt- oder Strategieentwicklung kommen immer wieder Elemente aus BWL, Innovation Management und Business Model Innovation auf, was mich stark unterstützt. Nur ein Business habe ich noch nicht created, aber was nicht ist kann ja noch werden.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

Ich bin immer wieder fasziniert davon, zu sehen, welch grosser Teil im beruflichen Alltag durch Kommunikation gelöst, aber auch erschwert werden kann. Das wäre daher wohl auch noch etwas, was in einem Studium noch stärker gewichtet werden müsste.

Bei Themen wie Produkt- oder Strategieentwicklung kommen immer wieder Elemente aus BWL, Innovation Management und Business Model Innovation auf, was mich stark unterstützt.

Dario Schwab
Dario Schwab Softwareentwicklungsleiter

Was war auf Ihrer beruflichen Laufbahn Ihr prägendstes Ereignis?

Wenn die Kommunikation stimmt und gegenseitiges Vertrauen da ist, ist fast alles möglich. Wir konnten mit einem sehr kleinen Team eine Grossbank international mit Marktdaten beliefern, was in einer anderen Zusammensetzung wahrscheinlich mit komplexen Projektstrukturen und mit undenkbaren Kosten verbunden gewesen wäre.

Sind Sie Mitglied in einer Alumni-Organisation? Was ist für Sie ein Mehrwert der Alumni-Arbeit an Hochschulen?

Nein, ich bin in keiner offiziellen Organisation angemeldet. Aber lasst mich hier den fortwährenden Zusammenhalt der ehemaligen Klasse als inoffizielle Alumni-Organisation aufführen, welche mir privat viel bedeutet, beruflich einigen bereits Türen geöffnet, und mir bei der Weiterbildung eine spannende Abschlussarbeit ermöglicht hat.

Welchen Rat geben Sie künftigen und aktuellen Studierenden mit auf den Weg?

Die Studienrichtung wird mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht das sein, was du die nächsten zehn oder zwanzig Jahre tun wirst. Vielmehr wird es eine solide Grundlage für deinen weiteren Weg.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich setze mich gerne mit Themen rund um Innovation und Entrepreneurship auseinander. Dies am liebsten bei Teilnahmen an Start-up Weekends oder anderen Treffen. Auch sonstige Engagements wie die Organisation von Events erweitern meinen Horizont. Ansonsten darf es gerne auch mal etwas Ruhigeres sein, mit einer Tour durch die eigene oder eine fremde Stadt, um neue Ecken zu entdecken und Gutes zu geniessen.