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Perspektivenwechsel auf der Baustelle

24.10.2025 Im Studium «Bachelor of Science Holztechnik» hat Philipp Lehmann gelernt, Arbeitsschritte zu hinterfragen und Lösungen zu finden. Dieser neue Blickwinkel hilft ihm, seine Arbeit anders anzusehen und in vielen Bereichen interdisziplinär zu denken.

Das Wichtigste in Kürze

  • Philipp schätzt an diesem Studium besonders, dass er sich nach dem Praktikum sehr gut auf das Arbeitsleben vorbereitet fühlt.
  • Für die Kompetenznachweise und die Prüfungswochen muss man priorisieren, dadurch lernen die Studierenden Zeitmanagement und entwickeln Durchhaltewillen.
  • Nach dem Studium arbeitet er wieder im Ingenieurbüro, indem er sein Praktikum absolviert hat.

Warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?

Ich habe eine Lehre als Zimmermann gemacht und dabei schon früh meine Begeisterung für den Baustoff Holz entdeckt. Während meiner Lehre absolvierte ich parallel die Berufsmatura, was mir früh klar machte, dass ich eine höhere Ausbildung angehen möchte. Als ich von den Möglichkeiten in Biel erfuhr, entschied ich mich für die Ausbildung zum Holzbauingenieur.

Was gefiel Ihnen besonders gut an diesem Studium?

Rückblickend kann ich sagen, dass ich mit einem grossen Teil der Ausbildung äusserst zufrieden war. Natürlich ist nicht jedes Fach für jeden Studierenden perfekt. Jedoch kann ich nach dem Praktikum sagen, dass ich mich sehr gut auf das Arbeitsleben vorbereitet fühle. Ich denke, das ist bei weitem nicht bei jedem Studium der Fall.

Wie sah der Studienalltag aus?

Einerseits habe ich selten gefehlt im Unterricht, andererseits war ich nicht immer mit voller Konzentration dabei. Bei manchen Mitstudierenden war es genau umgekehrt. Das ist eine Freiheit, die wir in Biel grösstenteils geniessen. Auch die Prüfungsvorbereitungen werden unterschiedlich angegangen und sind nicht bei allen gleich.

Philipp Lehmann, BSc Holztechnik
Philipp Lehmann, BSc Holztechnik: «Mache eine Weiterbildung, egal auf welcher Stufe. Es ist eine tolle Erfahrung!»

Arbeiteten Sie nebenher? (während des Semesters oder während der Ferien)

In den ersten fünf Semestern habe ich während den Ferien im Winter und im Sommer als Zimmermann gearbeitet. Im achten Semester arbeitete ich an zwei Tagen pro Woche ebenfalls als Zimmermann und konnte das Baustellenleben noch einmal richtig geniessen. Wer weiss, wann ich das nächste Mal wieder praktisch arbeiten werde.

Was waren die grössten Herausforderungen im Studium?

Die Prüfungswochen waren jeweils eher fordernd. Da wir viele Kompetenznachweise hatten, musste man klar priorisieren, wo man wie viel Zeit investieren will. Es gab auch Momente, wo man ohne grosse Vorbereitung an den Prüfungstisch sass. Dennoch ist immer alles gut gegangen. Die verschiedenen Arbeiten während der Semester waren ebenfalls eine Herausforderung. Ich denke, dass mir dieser Umstand geholfen hat, Zeitmanagement und Durchhaltewillen zu entwickeln.

«Ich kann nach dem Praktikum sagen, dass ich mich sehr gut auf das Arbeitsleben vorbereitet fühle.»

  • Philipp Lehmann BSc Holztechnik, TST

Was möchten Sie nach dem Studium machen und was machen Sie heute beruflich?

Nach dem Studium werde ich wieder in dem Ingenieurbüro arbeiten, in dem ich bereits das Praktikum absolviert habe. Für mich ist die Arbeit in einem Ingenieurbüro ein guter Ort, um das Gelernte anzuwenden und weiter zu festigen. Langfristig würde ich gerne wieder näher an der Ausführung arbeiten, aber konkrete Pläne habe ich noch nicht.

Inwiefern können Sie von Ihrem Studium profitieren?

Ich profitiere in vielerlei Hinsicht von meinem Studium. Zum Beispiel sehe ich viele Dinge heute ganz anders, wenn ich auf einer Baustelle arbeite. Ich hinterfrage Arbeitsschritte und kann oft selbst beurteilen, wie ein Problem am besten gelöst wird. Ausserdem hat mich das Studium auch in interdisziplinären Bereichen weitergebracht. Dies gilt meiner Meinung nach nicht nur für das Bachelor-Studium, sondern für jede Weiterbildung. Es ist wichtig und hilft, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Welchen Tipp haben Sie für jemanden, der dieses Studium in Betracht zieht?

Wenn du dir nicht sicher bist, komm vorbei und besuche die Holzfachschule. Dank der zugänglichen Art aller Dozierenden ist dies nach Absprache sicher möglich. Und generell: Mache eine Weiterbildung, egal auf welcher Stufe. Es ist eine tolle Erfahrung!

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