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Gesund arbeiten: Erfolgreicher Netzwerk-Abend Alumni BFH
05.06.2025 Wie bleibt man im Berufsalltag psychisch gesund? Beim 12. Netzwerk-Abend Alumni BFH trafen sich 220 Teilnehmende zu Fachreferaten, Kultur und Austausch – ein Abend voller Impulse und Begegnungen.
Das Wichtigste in Kürze
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220 Gäste nahmen am 12. Netzwerkabend im Berner Bierhübeli teil.
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Zum Thema «Mentale Gesundheit im Arbeitsalltag» sprachen die BFH-Expert*innen Dr. Carolin Fischer, Prof. Dr. Jonathan Bennett sowie Dr. Daniel Birrer von der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen.
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In einem Panel-Talk tauschte sich ausserdem Prof. Dr. Dandan Pang, Dozentin am Institut New Work der BFH, mit drei Alumni aus.
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Ein reichhaltiges Netzwerk-Apéro bot genügend Raum für die Netzwerkpflege.
Den Einstieg in den diesjährigen Netzwerk-Abend machte Dr. Carolin Fischer, Leiterin des Themenfelds Caring Society an der BFH, direkt per Videocall aus Oslo. Sie betonte die Wichtigkeit einer gelebten Fürsorgekultur und dass den Ursachen von Stress auf den Grund gegangen werden müsse. Hier könne die angewandte Wissenschaft unterstützen.
Auch die BFH beschäftige sich im Rahmen des Themenfelds Caring Society mit diesen Fragen – konkret etwa im Rahmen eines Projekts zu stärkenorientierter Führung oder mit einem Projekt, das sich mit der Entwicklung eines Konzepts zum studentischen Gesundheitsmanagement beschäftigt.
Future Skills
Danach begrüsste der Präsident des Dachverbands Alumni BFH, Ernst (Aschi) Hegg, das gut gefüllte Bierhübeli, bevor er das Wort an Prof. Dr. Jochen Schellinger, Vizerektor Lehre an der BFH, übergab. Jede*r hier im Saal sei vermutlich schon in irgendeiner Form vom Thema «Mentale Gesundheit» betroffen gewesen, begann dieser seine Rede. Sei es im Arbeitsumfeld, in der Familie oder sogar persönlich.
Er leitete den Blick danach insbesondere auf die Lehre an der BFH, denn auch hier sei die mentale Gesundheit ein wichtiges Handlungsfeld. Es gehe deshalb darum, den Studierenden zentrale Selbstkompetenzen mit auf den Weg zu geben – sogenannte Future Skills. Dem begegne die BFH durch eine Vielzahl von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten, Anpassungen der Studiengänge, übergeordneten Projekten und Studierendeninitiativen – sowie stetiger Weiterbildung.
Impressionen 1
Gestaltungswillen auf drei Ebenen
Prof. Dr. Jonathan Bennett zeigte in seiner Keynote auf, dass die Erwerbsarbeit psychologische, stützende Funktionen hat, die weit über den Verdienst hinausgehen. Diese stützenden Funktionen seien durch den Wandel der Arbeitswelt aber vor neue Herausforderungen gestellt und es brauche Aktivität, Bemühungen und Gestaltungswillen auf der individuellen Ebene, auf der Führungsebene und auf der organisationalen Ebene, um mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Achtsam sein
Der Panel-Talk zwischen Prof. Dr. Dandan Pang, Dozentin am Institut New Work der BFH, und drei Alumni ging im Anschluss sehr praxisorientiert der Frage nach, wie wir unsere mentale Gesundheit im Arbeitsalltag schützen können.
«Selbstorganisation sei wichtig», sagte etwa Birgit Schärer, Employee Experience bei Nexplore. Die Kultur, die Führung und die individuelle Ebene müssten zusammenspielen, sagte Prof. Dr. Dandan Pang. Gerade weil, wie im weiteren Gespräch deutlich wurde jedes Individuum auch anders funktioniere.
«Ich bin sehr interessengetrieben», sagte etwa Dominik Nufer, Teamleiter bei Redquard AG und unterstrich: «Solange ich motiviert bin, leidet meine mentale Gesundheit nicht – auch wenn ich mal länger arbeiten muss.» Und Hilar Schwery, Achtsamkeitstrainer bei Achtsamkeit Wallis, stimmte zu: «Es geht letztendlich um die Absicht, was ich als Mensch will und was mir im Leben wichtig ist.»
Impressionen 2
Im Hier und Jetzt
Zum Abschluss ging Dr. Daniel Birrer, Fachbereichsleiter Sportpsychologie an der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen auf das Thema «Psychologische Flexibilität» ein und betonte, dass dieses Konzept nicht nur im Sport, sondern auch auf die Arbeitswelt im Allgemeinen angewendet werden könne.
Er zeigte auf, was uns von psychologischer Flexibilität abhält – etwa, dass wir an einem gewünschten Selbstbild festhalten oder unangenehme Gedanken und Gefühle vermeiden wollen. Dabei unterstrich er, wie wichtig es für die psychologische Flexibilität sei, im Hier und Jetzt zu sein.
Abgerundet wurde der inhaltliche Teil des Abends von Maria-Lusie Tzikas und Nelly Jüsten. Die beiden Studentinnen des Masters Contemporary Arts Practice an der HKB präsentierten einen musikalisch untermalten Literaturbeitrag zum Thema, bevor in gemütlicher Atmosphäre Kontakte gepflegt werden konnten.